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Auf Der Ehemaligen Bahnstrecke Verläuft Die 'Radautobahn' Von Ebrach Nach Frensdorf © Josef Körner

Naturpark Steigerwald Geburtstagsradtour

Am Geburtstagswochenende vom Freitag 18. Juni bis Sonntag 20. Juni 2021 organisierte das Naturparkteam zahlreiche Veranstaltungen, es war ja schließlich ein ‚Runder‘, nämlich der 50. Geburtstag .

Treffpunkt "Unter den Linden" in Schlüsselfeld © Jörg Schmidt-Korth
Treffpunkt „Unter den Linden“ in Schlüsselfeld © Jörg Schmidt-Korth

Bei gutem Radelwetter trafen sich etliche Radelfreunde schon am Sonntagmorgen zu einer kleinen Steigerwaldtour „Unter den Linden“ in Schlüsselfeld.

Die für jedermann taugliche Streckenführung war so geplant, dass die Radelnden die abwechslungsreiche Vielfalt des Steigerwaldes erleben.

Zunächst ging es durch das offene Reiche Ebrachtal in Richtung Geiselwind. Die Landschaft ist geprägt durch die, vor allem im südlichen Steigerwald anzutreffenden, Eichen- und Mischwälder auf den sanft geschwungenen Anhöhen und intensiv durch Land- und Teichwirtschaft genutzte Flächen in den Tälern.

Oberhalb der Hutzelmühle konnten sich die Teilnehmenden bei einer Trinkpause über das Trittstein-Biotop des Marktes Geiselwind informieren. Gemeinsam mit der Europäischen Union schuf der Markt Geiselwind hier ein kleines Rückzugs- und Ruhegebiet für Flora und Fauna.

Am Aussichtspunkt Glösberg bei Gräfenneuses war dann der nächste Halt. Hier in etwa war vor 160 Millionen Jahren ein Ufer des damaligen Jurameeres. Klare Luft und ein weiter Blick zum Schwanberg und in das darunter liegende Maintal belohnte die Schwitzenden für den kurzen Aufstieg. Doch das war erst das „Vorspiel“. Denn jetzt musste erst ein kurzer Anstieg auf dem Weg nach Ebersbrunn überwunden werden und gleich danach ging es knackig steil hoch zum Hofer Käppele.

Die Quelle der 'Mittleren Ebrach' ist gleich beim 'Hofer Käppele' © Josef Körner
Die Quelle der ‚Mittleren Ebrach‘ ist gleich beim ‚Hofer Käppele‘ © Josef Körner

In Ebersbrunn passierte die Radgruppe die Quelle der Reichen Ebrach und gleich beim Hofer Käppele die Quelle der Mittleren Ebrach. Beim Fahren über die Hochebene nach Grossgressingen genossen die Radelnden schon den Blick auf die, vor allem im nördlichen Steigerwald, beheimateten großen Buchenwälder.

Nach dem anstrengenden Anstieg folgte nun die angenehme Abfahrt nach Ebrach. Dort war erstmal Mittagspause im Historischen Hotel Klosterbräu.

Unser Klosterführer, Herr Pillhofer erklärt geschichtliche Hintergründe © Josef Körner
Unser Klosterführer, Herr Pillhofer erklärt geschichtliche Hintergründe © Josef Körner

Nach dem Mittagessen hatten sich die Mitarbeiter der Naturpark Steigerwald Verwaltung gemeinsam mit dem Markt Ebrach eine besondere Überraschung ausgedacht. Eine exklusive Führung durch Klosterkirche, Treppenhaus und Kaisersaal. Herr Pillhofer, pensionierter Lehrer, führte die Gruppe eineinhalb Stunden durch die historischen Gebäudlichkeiten und hatte einige schmunzelnden Geschichten auf Lager, die ironisch aufzeigten, dass die Mönche des Hochmittelalters auch nur Menschen waren. Ihre heroischen Ziele des ‚Ora et Labora‘ ordneten sich nur zu schnell dem kapitalistischen Prinzipien des wirtschaftlichen Erfolges und der Machtinteressen unter. Äußerlich zeigte sich dies an den steten Erweiterungs- und Verschönerungsbauten der Klosteranlagen.

Nach den vielfältigen, großartigen kulturellen Eindrücken war es an der Zeit, entspannt leicht bergab entlang der Mittleren Ebrach auf der „Radautobahn“ bis nach Mönchsambach das Gesehene zu verarbeiten. Die „Radautobahn“ ist der Fahrradweg von Ebrach nach Frensdorf, gebaut auf der ehemaligen Oberen Steigerwaldbahnstrecke.

Ab Mönchsambach mussten die Radelnden auf dem Weg zum Abschlußhock auf dem Scheubelkeller in Schlüsselfeld noch einmal einige Höhenmeter überwinden. Über Büchelberg und Magdalena Kappel ging es hoch zum Schlüsselfelder Stadtwald um wieder hinab ins Tal der Reichen Ebrach.

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