Die Chorturmkirche St. Laurentius stammt möglicherweise aus dem 14. Jh. und liegt am südwestlichen Ortsrand im ummauerten Friedhof. Die Kirche selbst wird als einfacher Bau beschrieben. Im Langhaus befindet sich an der Süd- und Westseite eine Holzempore aus dem Anfang des 18. Jh., die hölzerne Kanzel aus dem Jahr 1709 zeigt gedrehte Säulen und verzierte Seitenfelder.
Besonders hervorzuheben ist der Chorturm: In der Glockenstube hängt unter anderem eine historische Glocke, die 1481 gegossen wurde. Im Untergeschoss steht ein spätgotischer Flügelalter Nürnberger Herkuft mit geschnitzten Halbrelief-Figuren, der mit dem Altar in der Pfarrkirche von Abtswind zu vergleichen ist. Im Mittelschrein ist der Patron der Kirche, Laurentius, umgeben von vier Aposteln, zu sehen. Die Tafelbilder auf der Rückseite der Altarflügel zeigen Stationen aus dem Leben der Gottesmutter. Sie stellen den wertvollsten Teil des Altars dar und sollen der Wolgemut-Schule entstammen, aus der auch Albrecht Dürer kam. In der Predella steht die Holzkopie einer Riemenschneiderarbeit: Maria mit dem vom Kreuz genommenen Jesus, daneben Johannes. Das Original dieser Riemenschneiderarbeit ist im Martin-von-Wagner-Museum in Würzburg zu bewundern. Auf den unteren Flügeln befinden sich links die Hl. Barbara, rechts die Hl. Katharina. Diese Bilder wurden später in einem anderen Stil gemalt.
96132 Geiselwind - OT Füttersee
Deutschland